Ja – wir haben sie ignoriert und vergessen: die Pflanzen. Dabei sind sie es, die die für alles Leben unabdingbaren Voraussetzungen schaffen. Sie sind anders in der Welt als wir und doch aufs engste mit uns in Beziehung. Darauf unseren Blick zu lenken, fordert Emanuele Coccia in seinem Buch ‚Die Wurzeln der Welt. Eine Philosophie der Pflanzen‘ (2018).

Gegenwärtig erleben wir – wieder einmal- eine gesellschaftliche Debatte über das Klima, die Natur und unsere Zukunft. Aber die Argumente sind alt und festgefahren, moralische Apelle reichen nicht aus und wissenschaftliche Fakten werden politisch zerredet.

Emanuele Coccias Philosophie der Pflanzen bricht mit alten Denkgewohnheiten, er kritisiert unsere zoozentrische Sichtweise und eröffnet einen neuen Zugang zu dem, was Leben heißt.

Die Annäherung an das Verständnis seiner Thesen erfolgt über die Naturkonzeptionen von Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt.