Mythos Digitalisierung
Wie man sich unsere Zukunft vorstellt….
Es wird gesagt, die Digitalisierung bedeute einen Innovationsschub vergleichbar dem Eintritt in die Sesshaftigkeit im Übergang vom Nomadentum zur Agrarwirtschaft bzw der Erfindung der Maschinenkraft als Ersatz für menschliche Arbeit. Also stehen wir am Anfang eines neuen Zeitalters?
So beginnt ein Mythos, eine Geschichte, eine Erzählung, so wird Bedeutung aufgebaut….
Mythen sind Formen der Wirklichkeitsbewältigung in Situationen, die unübersichtlich, überwältigend, neu oder bedrohlich sind. Sie geben diesen Phänomen eine sinnhafte Form, mit denen sich die Individuen auseinandersetzen können.
Es scheint, als ob wir uns gegenwärtig in einer solchen Konstellation befinden, in der sich Veränderungen in neuen Mythen ausdrücken. Die gegenwärtigen Erklärungen und Definitionen von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz sind so unbefriedigend, dass die Veränderungen nicht vorstellbar sind. Keiner kann es sagen, was Digitalisierung ist und was sie für unsere Zukunft bedeutet. So entsteht der Eindruck, dieser Vorgang sprenge unser Vorstellungsvermögen.
Zugleich wird überall verkündet, in den Medien, in der Politik, in der Wirtschaft, dass wir sie brauchen und zwar dringend, um den Anschluss an die globale Weltwirtschaft nicht zu verpassen. Klar ist, dass es sich um einen technologischen Wandel handelt, der unser Verhältnis zur Welt, zu dem, was wir Wirklichkeit nennen und zu uns selbst verändern wird. Doch die entscheidenden Frage sind: in welche Richtung und in welchem Sinn?
Entsteht ein neuer Mensch? Ein neuer Typus Mensch? Werden die Maschinen die Menschen unterwerfen und beherrschen? Welche Erleichterungen und Verbesserungen im Lebensalltag sind zu erhoffen?
Anhand literarischer Texte zur digitalisierten Zukunft werden Mythen und Zukunftsvisionen analysiert und diskutiert.
neue Termine auf Anfrage