Kritisches Denken
Zur Aktualität der Kritischen Theorie
Wir werden überschwemmt mit neuen Formen und Möglichkeiten der Kommunikation. Wir sind konfrontiert mit immensen Wisensinformationen und einer bisher unvorstellbaren Beschleunigung der Datenverarbeitung. Was bedeutet das für das Denken, die Re-flexion? Sinneseindrücke müssen, um ins Bewußtsein zu gelangen, verarbeitet werden. In der aktuellen Entwicklung besteht die Gefahr, dass das Denken gegenüber der Information, dem Austausch von Daten, zu kurz kommt.
Platons Gedanken zur Begründung einer Philosophie sind aus der Unterscheidung zur ‚doxa‘ entstanden, dem Austausch von ‚bloßen‘ Meinungen, die an der Oberfläche und damit unverbindlich und beliebig bleiben. Heißt es nicht heute besonders achtsam sein, dass unser geistiges Vermögen zur Gestaltung und Distanzierung von Welt nicht im Gerede untergeht?
Im Seminar soll die Frage, was heißt kritisches Denken heute, anhand zentraler Thesen der Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno bearbeitet und diskutiert werden: die Ambivalenz der Vernunft, die Selbstunterwerfung des Subjektes, das Projekt der Kulturindustrie und das Geschlechterverhältnis.
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