Geld
Ein Blick hinter die Kulissen
Schwindelerregende Beträge von Geld werden derzeit von Parlamenten bewilligt und von Banken verteilt, Summen, die sich für den Normalbürger in unvorstellbaren Dimensionen bewegen. Zugleich versichern Politiker und Ökonomen, die Lage im Griff zu haben. Wer mag das noch glauben?
Laut Umfrageergebnissen tun das ¾ der bundesrepublikanischen Bevölkerung nicht mehr. Aber trotz diverser talk-shows und Experten-Interviews fehlt es an Analysen, die diesem Irrationalismus auf den Grund gehen und aufzeigen, woraus dieser entstanden ist und wohin er uns führen wird.
Offensichtlich gibt es eine andere (unerkannte) Dynamik jenseits der aktuellen Debatten, die aus dem Blickfeld und damit aus dem Handlungsbereich geraten ist, so lautet die These dieser Veranstaltungsreihe. Die gerade geläufigen Begriffe wie „Rettung“ (der Banken, des Euro), „Schuld(en)“, „Kredit“ und „Gläubiger“ zeigen uns eine Spur, auf die das Augenmerk zu richten ist: auf einen ursprünglich religiösen Bedeutungszusammenhang. Darüber wird heute nicht mehr geredet und vielleicht auch nichts mehr gewusst? Dieser Spur einer Verdrängung und Überlagerung von früheren Bedeutungselementen soll mit einem kulturwissenschaftlichen Blick nachgegangen werden. Dieser Blick richtet sich auf die Sinn-Dimension, deswegen heißt die Fragestellung nicht: was ist Geld, sondern was bedeutet Geld?
Eine kleine Auswahl von theoretischen Antworten wird präsentiert und zur Diskussion gestellt: der Fetisch-Charakter der Ware und die Magie des Geldes, der Zusammenhang von Schuld und Opfer, die Triebstruktur des Geldes und die Verdrängung des Weiblichen.
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