Feministische Philosophie

Eine Einführung

Der Feminismus hat heute viel Facetten: es gibt Frauen-Gleichstellungszentren, gender-mainstreaming, Quotenregelung, gender-studies, Alice Schwarzer und einen wissenschaftlichen Feminismus.

Was sie verbindet ist einzig, dass alle diese Strömumgen ursprünglich aus der Frauenbewegung der 70er Jahre entstanden sind, in der die Emanzipation der Frau gefordert wurde. Seit einiger Zeit wird regelmäßig die Frage gestellt: brauchen wir noch einen Feminismus? Die Antworten sind erwartungsgemäß konträr. Die Antwort der Feministischen Philosophie würde lauten: nein! Wir brauchen eine Geschlechter-Theorie, in der das Geschlechterverhältnis reflektiert wird.

Eigentlich ist der Begriff der Feministischen Philosophie irreführend und zwar in zweifacher Hinsicht: einmal weil dem Denken selbst keine geschlechtliche Eigenschaft zu kommt und es zum anderen nicht (mehr) um eine spezifisch weibliche Sichtweise geht. Dennoch hat sich dieser Begriff Feministische Philosophie etabliert für ein Denken von Frauen, die der Frage nach den Konstruktionsprinzipien des Geschlechterverhältnisses nachgehen. Auf dieser Basis entsteht ein Denken sich ihrer selbst bewußter Frauen.

In dieser Veranstaltung werden am Beispiel von Textauszügen von Simone de Beauvoir, Luce Irigaray, Genevieve Fraisse und Luisa Muraro die Kerngedanken dieser Philosophinnen präsentiert und zur Diskussion gestellt.

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