Ecriture feminine – weibliches Schreiben
Weibliches Schreiben
Ecriture feminine ist ein philosophischer Begriff, der in den 70er Jahren von französischen und italienischen Philosophinnen geprägt und theoretisch begründet wurde. Wir haben heute eine große Vielfalt an so genannter weiblicher Literatur – aber diese erfüllt nicht unbedingt die Kriterien weiblichen Schreibens im philosophischen Sinn.
In den vier Bänden ‚Meine geniale Freundin‘ von Elena Ferrante bezieht sich die Protagonistin explizit auf den italienischen Diskurs weiblichen Schreibens, der diese zunächst schockt, dann aber in ihr den Wunsch entstehen läßt, mit derselben Unbeugsamkeit und Authentizität Frauenleben zu reflektieren. Die Frage lautet, gelingt es der Autorin und ihrer Protagonistin, diesen Anspruch zu realisieren?
Im Seminar werden die theoretischen Überlegungen von Luce Irigaray und Helene Cixous vorgestellt und dann an Texten ‚weiblicher Literatur‘ sowie Passagen aus ‚Meine geniale Freundin‘ diskutiert.
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